2010 fiel die Entscheidung eine Biogasanlage zu bauen, um sowohl Strom als auch Wärme zu erzeugen, als auch die gegebenen Äcker sinnvoll zu Nutzen.
Das Futter für die Bakterien bauen wir selbst oder in Zusammenarbeit mit anderen Landwirten im Dorf an, um die Transportwege kurz zu haben und einen Teil der Wertschöpfung vor Ort zu behalten,
Zum Einen setzen wir auf Mais und Getreide-GPS als Grundfutter, was den größten Teil der Energie liefert, da diese Kulturen je Kilowattstunde erzeugten Strom einen sehr geringen Flächenbedarf haben. Aber auch der Festmist und die Gülle aus dem Kuhstall werden in der Biogasanlage energetisch verwertet.
Seit letztem Jahr haben wir auch eine kleine Fläche mit einer Blühmischung speziell für die Energieproduktion bestellt. Energetisch zwar wenig ergiebig, aber in der Blüte nicht nur für die Augen ein Schmaus, sondern auch für das Wild eine gute Deckung.
In den Gärbehältern leisten Bakterien bei ca. 37 °C Ihre Arbeit und schließen die Futterrohstoffe auf, wobei Methan entsteht welches in einem klassischen Gas-Ottomotor in Wärme und Strom umgewandelt wird.
Der Strom wird klassisch ins Netz eingespeist und mit der übrigen Wärme die nicht für das Heizen der Behälter benötigt wird, beheizen wir eine benachbarte Werkstatt, 4 Wohnhäuser und unsere neue Getreidehalle um im Sommer damit zu feuchtes Getreide trocknen zu können.
Am Ende des Prozesses wird das vergorene Substrat als Dünger wieder auf die Flächen aufgebracht, wo zuvor die Pflanzen geerntet und abgefahren wurden. Somit schließt sich der Kreislauf im Betrieb wieder.